Klavier Spielen durch Sensomotorik




Klavier Spielen durch Sensomotorik

Die Grundprinzipien des Kurses


Ganzheitlichkeit

Jede/r Klavierlehrer/in hat wohl ihren/seinen eigenen Stil.

Technik, oder Gefühl oder Intellektualität stehen dann im Vordergrund des Unterrichts.

Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden.


Wir sollten uns jedoch vergegenwärtigen, daß auf jeder Stufe einer Entwicklung Denken Fühlen und Handeln ineinandergreifen, egal welcher Teilwelt wir als Menschen verhaftet sind. Diese Art von Ganzheitlichkeit macht uns Menschen  aus.


Wenn ich hier davon  rede, meine ich nicht Beliebigkeit.

Um es konkret zu machen:

Es hilft nichts einem Studenten zu sagen, dass sein gefühlvolles, aber extrem fehlerhaftes weil technisch nicht ausgereiftes Spiel genauso bewertet werden kann, wie das Spiel der vergleichbar emotionalen aber technisch gereiften Kollegin.


Anders ausgedrückt:

Wir können die unterschiedlichen Welten von Bewegung, Gefühl und Verstand nicht gegeneinander ausspielen.

Und doch ist die Unterschiedlichkeit wie alles im Menschen zusammenspielt vielleicht das, was uns an Kunst und Musik dermassen fasziniert.


Hierarchischer Aufbau

Der Begriff Hierarchie wird in den verschiedenen Bereichen des menschlichen Lebens  unterschiedlich verwendet Daher sage ich jetzt, welche Art „Hierarchie“ hier gemeint ist.

Um nicht ins allgemeine abzuschweifen, hier geht es um „Funktionshierarchien“, nicht um „Machthierarchien“ oder „Intelligenzhierarchien“ o.ä.

Wir können auch von einer Evolution sprechen, die eine Form von Lernen ist.


Die Hierarchie ist ein philosophisches Konstrukt in dem bestimmte Gesetzte gelten

Höhere Stufen sorgen für Qualität

Basisstufen sind unbedingt nötig und sorgen für Stabilität



Das geschieht besonders auffällig beim Tanz:

Die Grundfunktionen Gehen, Springen und Drehen  werden verfeinert und sind im Tanz aufgegangen. Oft kann man sie bei der Darbietung nicht mehr identifizieren, denn: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Und natürlich beim Klavierunterricht: (Strecken, Greifen —> Spielbewegung, Sitzen, Stützen —> Gegenpol für jede Bewegung, Handgelenkdrehen, Finger —> Tremolo) —> +Propriozeption (Bewegung, Lage- und Kraftsinn) +Hören + Sehen —> Integration

Grundsätzlich gilt:

Lernphase

Die Basisfähigkeiten erwachsen (emergieren) durch stetige Differenzierung (Anpassung)von Unten nach Oben.

Zur Einübung komplexer Techniken integrieren bestimmte Gehirnzentren (z.B. Motorischer Kortex) Teilfunktionen zu komplexen Funktion

Performance

Das so umgestaltete Gehirn ist jetzt in der Lage alle komplexen Teilfunktionen  augenblicklich bei Bedarf abzurufen.


Lernen ist das ständige „Differenzieren und Integrieren“ von Fähigkeiten (nicht von Menschen)

Es ist also nicht nötig Musiker heranzuziehen, die sonst nichts anderes können.

Spontaneität

Aus der Sicht der Musikpädagogik des 20.Jahrhunderts war es  notwendig, das spontane Spiel, jegliche Art von Improvisation, wieder zu fördern. So entstand die Rhythmik. Sie sollte den klassischen Musiker wieder vom Kopf auf die Füße stellen.


Damals hatten sich Jazz und Klassik beinahe völlig voneinander getrennt. Während im Jazz fast nur improvisiert wurde, begnügte man sich in der klassischen Musikindustrie mit der klanglichen Perfektionierung jeglicher Form von Wiederholung.

MIttlerweile haben sich zwei Erkenntnisse durchgesetzt:

1. Auch die komplexe Improvisation muß von Grund auf geübt werden (Jazzpatterns, Skalen etc)

2. DIe Elementare Improvisation offenbart versteckte Gefühlszustände und sollte nicht geübt werden (Musik-Gestalttherapie)


Improvisation und

to improve (sich verbessern)

Haben zumindest im Englischen den gleichen Wortstamm.

Meine Idee ist, dass in der spontanen Improvisation unter günstigen Bedingungen sogar Mikro-Verbesserungen entstehen, da die Wahrnehmung dabei sozusagen "freischwebend" ist.


Und wieder ist alles eine Frage der Definition.

Ich finde die Umschreibung des Englisch - Deutsch Lexikons auf meinem Mac sehr gut:

„Improvisieren (composing while performing)“


Sie werden alle mehr oder weniger mit mir übereinstimmen, daß die Komposition eine recht hohe Kunst ist, die einige Zeit des Studiums braucht. Und bis zur Meisterschaft braucht es auch eine gewisse Zeit bis ein Stück fertig geschrieben ist.


Wenn man nun in der Lage ist, während des Spielens zu komponieren, wie es z.B. unter vielen anderen auch von J.S. Bach, Frederic Chopin, aber auch einigen heutigen Klavierkomponisten bekannt ist, dann integriert man alle Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks in einem Moment.


Wir brauchen also das spontane Spiel, um erworbene Fähigkeiten zusammenzubringen (zu integrieren) und dadurch weiter zu wachsen.


Von grundlegenden Techniken über freie Improvisation zum stimmigen Literaturspiel

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What you will learn
  • Du lernst Klavierspielen von Grund auf
  • Klänge erkunden durch freie Improvisation
  • Literaturspiel, das Dir entspricht (authentisch)

Rating: 0

Level: All Levels

Duration: 1.5 hours

Instructor: Lutz Pfingsten


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